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......@@ -3,5 +3,81 @@ title = "Digitale Mündigkeit"
[taxonomies]
zielgruppe = ["Eltern", "Lehrkräfte und Schulen"]
[extra.platforms]
wiki = ""
forum = ""
chat = ""
[[extra.further.muendigkeit]]
image = { url = "/images/muendigkeit_dc.jpg", alt = "Zeichnung von Schulkindern, die über Kopfhörer mit dem Inhalt von Büchern beschallt werden" }
title = "Digitale Mündigkeit für Erwachsene bei Digitalcourage"
link = "https://digitalcourage.de/digitale-selbstverteidigung/digitale-muendigkeit"
description = "TBA"
+++
Wenn wir von "Mündigkeit" reden, [meinen wir meist](https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320816/muendigkeit/)
die Fähigkeit, selber Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen.
Das setzt allerdings voraus, dass man überhaupt weiß, was man tut und welche
Konsequenzen eine Entscheidung mit sich bringt. Man muss also die Rahmenbedingungen
verstehen, selbstbestimmt entscheiden können und auch eine gewisse Urteilsfähigkeit
haben, um sich überhaupt eine Meinung bilden zu können.
Diese Fähigkeit sollte so früh wie möglich erlernt werden, selbstverständlich
unter dem notwendigen Schutz, den (junge) Menschen, die gerade noch in vielen
Bereichen Erfahrungen sammeln, benötigen.
Deshalb sollten Erwachsene Kinder **vor gefährlichen Entscheidungen schützen**,
aber umgekehrt niemals stellvertretend für sie Entscheidungen mit **potentiell schädlichen
Konsequenzen** treffen.
# Mein Gerät, meine Daten!
Smartphones, Laptops, Chat, soziale Netzwerke, Spiele – viele digitale
Geräte und Medien, die wir jeden Tag nutzen, sind schon lange ein
fester Bestandteil unseres Privatlebens. Früher hat man oft zwischen
der "digitalen Welt" und dem realen Leben unterschieden, doch das ist
nicht richtig. Oft ohne darüber nachzudenken, vertrauen wir die persönlichsten
Geheimnisse unseren digitalen Begleitern an, und dabei fast immer auch
fremden Firmen und Menschen.
Weil Apps, Websites und digitale Geräte ein so essentieller Standteil
unseres Lebens geworden sind, ist es wichtig, dass wir bei ihrer Nutzung
die gleichen Maßstäbe verwenden wie in unserem restlichen Privatleben. Und
das bedeutet vor allem: **Privatsphäre steht Allen zu** und **Alle dürfen
frei und selbstbestimmt entscheiden**, was sie zulassen und was nicht.
{{ further(category="muendigkeit") }}
# Kinder dürfen Nein sagen
Viele junge Menschen können ihr erstes Smartphone kaum erwarten. Endlich
Bilder mit den Freund\*innen hin- und herschicken, die Lieblings-
Influencer\*innen im sozialen Netzwerk verfolgen und jederzeit Spiele in
der Tasche zu haben, ist verlockend. Und sobald in der Schule und im
sozialen Umfeld mehr Wert auf Eigenverantwortung gelegt wird, ist es
sogar schon ein praktischer Helfer.
Doch häufig kommt der Wunsch, dass ihre Kinder ein Smartphone benutzen,
auch viel früher schon von den Eltern: Man kann das Kind jederzeit erreichen,
und dank der vielversprechenden Angebote der Smartphone-Hersteller sogar
seine Sicherheit fördern. Das Verfolgen des Standorts und das Mitlesen von
Chats sind nur zwei bei vielen Eltern beliebte Funktionen von Angeboten wie
Google Famillylink.
Und in der Schule? Fotos vom Musicalauftritt oder der Projektwoche, Einführung
von Cloud-Diensten oder die Installation von Tracking-Apps der Schule auf
den privaten Geräten der Schüler\*innen sind Beispiele für Situationen, in
denen meistens nur die Eltern nach ihrer Meinung gefragt werden. Tatsächlich
ist das rechtlich erlaubt – Eltern dürfen frei darüber entscheiden, was mit
den Daten ihrer Kinder passiert. Nicht nur Verbote dürfen sie aussprechen,
sondern auch im Namen ihrer Kinder einwilligen. So landen Fotos auf Websites
und in sozialen Netzwerken, von denen die Kinder vielleicht gar nichts wissen.
Doch Kindern steht ebenso wie Erwachsenen ein Recht auf digitale Mündigkeit und
informationelle Selbstbestimmung zu: Eltern sollten ihre Kinder **schützzen**,
aber nicht **an ihrer Stelle Einwilligungen erteilen**. Lehrkräfte sollten
auch **Schüler\*innen selber nach ihrer Meinung fragen**, selbst, wenn das
rechtlich nicht notwendig ist. Und sie sollten ihre Entscheidungen respektieren,
wenn es um ihre persönlichen Daten geht!
......@@ -3,5 +3,104 @@ title = "Kinder und Digitales"
[taxonomies]
zielgruppe = ["Eltern"]
[[extra.further.literatur]]
image = { url = "/images/screen-teens.jpg", alt = "Buch-Cover des Buches Screen Teens" }
title = "Buch Screen Teens von Jessica Wawrzyniak"
link = "https://digitalcourage.de/blog/2023/screen-teens"
description = "Jessica von #kids #digital #genial hat einen umfangreichen Ratgeber für Eltern zum vertrauensvollen Umgang mit digitalen Medien und der entsprechenden Begleitung für Kinder verfasst."
[[extra.further.literatur]]
image = { url = "/images/teddy-kamera.jpg", alt = "Teddybär mit Kamera" }
title = "Digitalcourage: Aufpassen statt überwachen"
link = "https://digitalcourage.de/blog/2018/aufpassen-statt-ueberwachen"
description = "Auf der Website von Digitalcourage wird für Eltern gezielt erklärt, wieso die Nutzung von Überwachungs- und Kontroll-Apps oft trügerische Sicherheit und Gefahren birgt."
+++
Digitale Medien und technische Geräte sind faszinierend. Das geht nicht nur
Kindern und Jugendlichen so.
Ob Videos gucken, Spiele spielen, mit Freunden chatten – ein großer Teil
des Lebens spielt sich über Apps und Internet ab. Kinder dabei zu begleiten,
ist wichtig – und besonders wichtig ist, dass diese Begleitung auf Augenhöhe
und auf der Grundlage von Vertrauen und Absprachen geschieht.
# Vertrauen ist gut – ist Kontrolle besser?
Wenn man Kindern ein Smartphone, eine Spielekonsole oder ein Tablet gibt,
tauchen sie in einen neuen Teil der Welt ein. Und wie bei allem Neuen gibt
es viel zu Entdecken, zu Lernen, und auch viele Gefahren, vor denen es zu
schützen gilt.
Viele Eltern fokussieren sich stark auf die Gefahren und entscheiden sich
für einen restriktiven Umgang: "Bildschirmzeit" wird stark reguliert und
von Anfang an durch technische Maßnahmen begrenzt, Inhalte werden vorgefiltert
und kontinuierlich überwacht. Denn so können vermeintlich alle Gefahren im
Keim erstickt werden.
Doch diese technischen Sperren und die dauerhafte Kontrolle durch die
Eltern haben umfangreiche Schattenseiten: Das Erlernen von Selbstkontrolle
sowie der Aufbau von Vertrauen zwischen Eltern und Kindern werden stark
erschwert oder sogar verhindert. Leider oft bis in das Jugendalter hinein –
dabei vergessen Eltern oft, dass eine effektive Kontrolle ihrer Kinder ab
etwa dem 12. Lebensjahr kaum noch möglich ist, da sich das persönliche Leben
immer weiter in den sozialen Raum von Freunden, Schule und Vereinen verlagert.
Statt auf Kontrolle und technische Sperren zu setzen, sollten Eltern deshalb
von Anfang an den Weg gemeinsam mit ihren Kindern gehen. Das bedeutet: Absprachen
auf Augenhöhe treffen, begründete Vereinbarungen treffen und dazu motivieren,
in gegenseitigem Einvernehmen zusammen die ersten Schritte zu machen.
{{ further(category="literatur") }}
# Digitale Mündigkeit fördern und vorleben
Kinder dürfen Geheimnisse haben, und Kinder dürfen sich selber schützen. Das
hat viel mit digitaler Mündigkeit zu tun. Und diese Mündigkeit will erlernt sein.
Das bedeutet, von Anfang an Grundregeln zum Umgang mit digitalen Geräten, Apps
und Websites einzuüben und zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.
Die wichtigste Grundregel ist, seine eigene Privatsphäre und auch die seiner
Freund\*innen zu schützen. Das Tagebuch oder die Briefe des Kindes an seine
Brieffreundin zu lesen, würde wohl den wenigsten Eltern in den Sinn kommen. Im
digitalen Bereich sollte dabei kein Unterschied gemacht werden – Chats und
E-Mails sind genau so vertraulich wie Briefe und Tagebücher. Ganz wichtig ist
dabei: Selbst, wenn das eigene Kind weiß, dass seine Eltern mitlesen, und
sogar damit einverstanden ist, rechnen seine Freund\*innen vielleicht nicht
damit, dass ihre Nachrichten von mehr als nur einer Person gelesen werden.
Damit von Anfang an ein Gefühl dafür entwickelt wird, dass es diese Privatsphäre
gibt und sie geschützt werden sollte, sollten auch Eltern keine Ausnahmerolle
sein, was bspw. das Teilen von Passwörtern betrifft. Passwörter und PINs sind
Geheimsache – das gilt für die Passwörter der Eltern genau so wie für die
von Kindern.
Selbstverständlich bedeutet das nicht, dass Kinder ausnahmslos alles vor ihren
Eltern geheimhalten sollten. Ganz im Gegenteil: Eltern sollten jederzeit
zuverlässige und vertrauenswürdige Ansprechpartner\*innen sein, so dass ihre
Kinder sich jederzeit mit Fragen oder Sorgen an sie wenden können. Auch das
gemeinsame Lesen von E-Mails und Chats kann anfangs eine gute Idee sein – dabei
sollte das Kind aber jederzeit die Möglichkeit haben, den Einblick in bestimmte
Nachrichten abzulehnen und Eltern sollten das respektieren, sofern sie keinen
begründeten Verdacht einer Gefährdung haben.
# Kinderrechte wahren
Fotos vom Kindergeburtstag auf Instagram oder vom Sportfest auf der Website
der Schule – das zu Erlauben, ist Sache des Kindes. Auch hier haben Eltern
jederzeit das Recht, zu widersprechen und die Veröffentlichung zu verbieten.
Doch umgekehrt sollten Eltern davon absehen, einer Veröffentlichung zuzustimmen,
ohne das Kind zu fragen, oder selber ungefragt Fotos zu veröffentlichen –
der Grundsatz soltle sein: Für ein "Ja" braucht es die Zustimmung von Kind und
Eltern, für ein "Nein" reicht der Widerspruch des Kindes.
In der Medienpädagogik hat sich als grundsätzliche Empfehlung etabliert, keinerlei
persönliche Angaben oder Fotos im Internet zu veröffentlichen. Doch nicht
alle Veröffentlichungen sind schädlich: Sobald ein junger Mensch selber
überblicken kann, in welchen Bereichen es gerne Informationen über sich mit
anderen teilen, über seine Aktivitäten berichten oder eigene Projekte präsentieren
möchte und sobald es die Konsequenzen davon erörtern kann, sollte ihm dieser
Entscheidungsfreiraum überlassen werden, selbstverständlich wiederum in
Absprache und Zusammenarbeit mit den Eltern.
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195 KiB

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11.6 KiB

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